Mediation ist ein Verfahren zur außergerichtlichen, konstruktiven Bearbeitung von Konflikten, bei dem die Konfliktparteien mithilfe eines neutralen Dritten (dem Mediator) selbstverantwortlich eine für beide Seiten tragfähige und zukunftsfähige Lösung anstreben.
Wichtig ist, dass die Betroffenen bereit sind, sich an einen Tisch zu setzen und sich ermutigen lassen, für ihre Belange einzutreten und im Sinne der Fairness Modelle und Absprachen zu entwickeln. Die Teilnahme an der Mediation ist freiwillig – dies ist eine unverzichtbare Voraussetzung für die Mediation. Die zu regelnden Themen werden von den Konfliktparteien selbst bestimmt. Mediation ist für alle diejenigen, die die Entscheidung in ihren Zukunftsperspektiven persönlich treffen und nicht delegieren wollen.
Mediation findet in vielen Bereichen Anwendung (z. B. Wirtschaft, Politik, Umwelt, Schule, Nachbarschaft/Gemeinwesen). Im familiären Bereich bezieht sie sich auf die Regelung von Konflikten in ehelichen, nichtehelichen und nachehelichen Beziehungen (z. B. zwischen Paaren, Eltern und Kindern, Herkunfts- und Fortsetzungsfamilien). Ein besonders wichtiges Gebiet ist die Trennungs- und Scheidungsmediation. Sie befaßt sich hauptsächlich mit den Trennungs- und Scheidungsfolgen, insbesondere mit der Neuordnung der elterlichen Verantwortung, der Finanzierung der Einzelhaushalte, der Vermögensauseinandersetzung, der Alterssicherung, der Hausratsteilung und Klärung der Wohnsituation.